OpenXR sammelt große Namen für gemeinsame XR-Schnittstelle
Mit Facebook schließt sich ein weiterer wichtiger Player dem einheitlichen Standard an. Der Druck auf die Branche wächst.
Die Reise in virtuelle Welten könnte so einfach sein. Würde da nicht jeder Hersteller eine eigene technische Lösung favorisieren. Knackpunkt für die Weiterentwicklung ist die Schnittstelle, die Endgeräte brauchen, um Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) Anwendungen zu erlauben. Lange Zeit setzten die Produzenten auf eigene Entwicklungen. Seit einigen Jahren versucht die Khronos-Gruppe mit OpenXR einen einheitlichen Standard zu etablieren. Nun ist ihnen ein weiterer Meilenstein gelungen.
OpenXR ist ein offener und lizenzgebührenfreier Standard für den Zugriff auf Plattformen und Geräte für VR und AR. Er garantiert also, dass viele Geräte und Plattformen mit XR-Apps, also Extended-Reality-Apps mit VR, AR und Mixed-Reality, kompatibel sind. Zahlreiche Unternehmen der Branche unterstützen den Standard bereits. Letztlich profitieren davon ebenso Hersteller von Datenbrillen, Betreiber von Plattformen und auch alle Nutzer solcher Anwendungen.
Die Großen machen Druck
Ab 31. August 2021 unterstützt nun auch Facebook die Initiative. Und das komplett. Zwar implementierte das Unternehmen die Schnittstelle bereits 2020 in die Entwicklungsumgebung seiner VR-Datenbrille Oculus. Nun vollzog Facebook aber den vollständigen Wechsel. Die eigens geschaffene Schnittstelle für Oculus gibt der Internetriese damit auf. Neue Funktionen wie etwa auch der angekündigte AR-Modus für die Oculus Quest 2 gibt es laut Facebook nur noch für Open XR.
Facebook ist nicht der einzige große Player, der sich der OpenXR-Initiative angeschlossen hat. Bereits seit 2017 ist Microsoft Teil der Initiative. Auch der Engine-Hersteller Epic will künftig vollständig auf OpenXR setzen. Epics direkter Konkurrent Unity unterstützt die Initiative bereits. Die größte PC-VR-Plattform SteamVR schloss sich im Februar an. Entwickler, die VR-Apps für die neue Schnittstelle programmieren, können seitdem davon ausgehen, dass ihre Programme auf allen PC-VR-Brillen laufen.
Bald schon neue Namen?
In einer ersten Phase unterstützt Facebook auch weiterhin Anwendungen, die mit den eigenen, früheren Lösung entwickelt wurden. Ab 31. August 2022 stellt das Unternehmen dann alle Aktivitäten für die Oculus-Schnittstelle ein. Neue Apps werden dann nur noch mit OpenXR zugelassen, ältere Apps dürfen weiter über die bisherige Schnittstelle laufen.
Mit den Neuankömmlingen in der Welt von OpenXR wächst nun auch der Druck auf den Rest der Branche, sich der Initiative anzuschließen. Es bleibt spannend, welche Unternehmen schon bald den eigenen Wechsel verkünden.
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